Positive Business ist eine Teildisziplin der Positiven Psychologie. Mithilfe wissenschaftlicher Untersuchungen und Modelle geht es darum, herauszufinden, was zufriedene und leistungsstarke Teams ausmachen. In diesem ersten Artikel soll es darum gehen mehr über das Gebiet Positive Business zu erfahren.
Was ist Positive Business?
Bei diesem Ansatz, der auch einen großen Einfluss auf die Organisationsentwicklung, sowie auf Change Management Prozesse haben kann, wird der Fokus auf die ethischen Dimensionen von Führung gelegt.
Ziel ist es also herauszufinden, was Menschen bei der Arbeit benötigen, um leistungsstark, glücklich und gesund zu sein und zu bleiben. Studien beweisen, dass Positive Business auch zu positiven Ergebnissen in Unternehmen führt. Themen wie Resilienz, Positive Kommunikation, Achtsamkeit, Flow und noch viele weitere spielen hier mit rein. In unserem soft.fact Whitepaper erfährst Du noch mehr zum Thema Positive Psychologie und wie sie Dein (Arbeits)Leben verbessern kann.
Um Positive Business im Unternehmen oder in Teams umsetzen zu können, bedarf es einer offenen Kultur und der richtigen Führung. Das heißt, dass die Mitarbeitenden sich wohl und geschätzt fühlen müssen. Zugleich sollten ihnen auch Wachstumsmöglichkeiten geboten werden. Nur so kann die Mitarbeitendenzufriedenheit positiv beeinflusst werden. Vorausgesetzt natürlich, die Führungskräfte leben diese Kultur auch.
Die Vorteile von Positive Business
Die Mitarbeitenden in den Fokus zu rücken hat auf allen Ebenen einen großen Impact. Hier ein kurzer Überblick über die größten Vorteile.
Auf Teamebene:
- Intrinsische Motivation
- Mehr Engagement & Leistungsfähigkeit
- Höhere Identifikation mit dem Unternehmen
- Gestärkte Resilienz
- Mehr Flow-Erlebnisse
- Aufbau guter, vertrauensvoller Beziehungen
- Das Erleben von Sinnhaftigkeit
- Verringertes Burnoutrisiko
Auf Führungsebene:
- Stabileres und besseres Teamklima
- Gelingende Kooperation
- Schnellere Problemlösung
- Höhere (Team)Leistung
Auf Unternehmensebene:
- Höhere Agilität, Innovation und Produktivität
- Höherer wirtschaftlicher Erfolg
- Stärkere Marktposition
- Sinkende Fluktuation
- Geringerer Krankenstand
- niedrigere Burnout-Raten
- höhere Zuversicht in Change-Prozessen
3 Ansätze des Positive Business
Im Bereich des Positive Business gibt es verschiedene Ansätze, die verfolgt werden können. Im Folgenden stellen wir die drei wichtigsten kurz vor.
Positive Organizational Scholarship (POS)
Dieses Modell (von Kim Cameron entwickelt) beschäftigt sich mit den Bedingungen, die zu organisationalen Spitzenleistungen führen. POS ist dabei der übergeordnete Begriff für diverse positive Ansätze der Organisationsforschung. Stärken, Resilienz und Vitalität werden in den Fokus gerückt. Fehler und Schwächen treten hingegen in den Hintergrund.
Positiv bezieht sich in diesem Kontext auf die Betonung förderlicher Prozesse und Ergebnisse. Organizational beschreibt die zwischenmenschlichen und strukturellen Dynamiken innerhalb einer Organisation. Und Scholarship meint, dass es sich um die wissenschaftliche Erforschung des Positiven handelt.
Untersuchungen zeigen, dass die Fokussierung auf das Positive (POS) zu zahlreichen positiven Ergebnissen in Unternehmen führt (siehe die Vorteile im vorangegangenen Abschnitt).
Psychologisches Kapital (PsyCap)
Das Psychologische Kapital (von Fred Luthans), kurz PsyCap, beschreibt den positiv-psychologischen Entwicklungsstand von Mitarbeitenden. Es setzt sich aus den Komponenten Hoffnung (Hope), Selbstwirksamkeit (Efficiency), Resilienz (Resilience) und Optimismus (Optimism) zusammen und bildet das Akronym HERO.
Die Bedeutung des Psychologischen Kapitals für Unternehmen nimmt stetig zu, da es die Leistung, das Engagement, die Arbeitszufriedenheit und die Innovationskraft fördert. Gleichzeitig trägt es zur Reduzierung von Fehlzeiten und kontraproduktivem Arbeitsverhalten bei.
PERMA-Lead
PERMA ist ein zentrales Konzept der Positiven Psychologie zum Thema Glück und Aufblühen (Flourishing). Markus Ebner hat diese fünf Aspekte auf die Arbeitswelt übertragen und das PERMA-Lead als Führungsmodell eingeführt. Demnach gibt es fünf Schlüssel zur High Performance:
P (positive emotions): Generierung positiver Emotionen
E (engagement): Engagement (Stärken und Flow)
R (relationship): Förderung förderlicher Arbeitsbeziehungen
M (meaning): Der Arbeit Sinn geben
A (accomplishment): Setzen von Zielen
Positive Business - kleines Wort, großer Impact
Du siehst, Positive Business kann einen enormen Einfluss auf die positive Entwicklung von Team- und Unternehmensdynamiken haben. Dieser Blogpost ist nur eine Übersicht. In den nächsten Wochen und Monaten werden wir noch tiefer in dieses spannende Feld eintauchen. Stay tuned.