Die Integration neuer Mitarbeiter*innen in ein Unternehmen ist ein kritischer Prozess, der nicht nur ihre Produktivität und Zufriedenheit beeinflusst, sondern auch die gesamte Teamdynamik und Unternehmenskultur. Ein gut durchdachter Onboarding-Prozess stellt sicher, dass neue Teammitglieder die notwendigen Ressourcen, Informationen und Unterstützung erhalten, um in ihrer neuen Rolle erfolgreich zu sein. Daher zeigen wir in den drei Kernbereichen (Methodik, Soziales, Fachliches) eines guten Onboardings, worauf Ihr achten solltet.
1. Organisatorische Vorbereitung: Onboarding-Plan
Bevor ein/e neue/r Mitarbeitender ihren/seinen ersten Arbeitstag antritt, sollte eine gründliche organisatorische Vorbereitung stattfinden. Dies umfasst das Einrichten von Zugängen, der Hardware und des Arbeitsplatzes, sowie das Erstellen eines Onboarding-Plans. Wie die ganze Vorbereitung und das Pre-Onboarding zu gestalten ist, lest Ihr in unserem ersten Teil der Onboarding Serie: Wie Du als Unternehmen mit einem Pre-Onboarding bei Mitarbeitenden bereits punktest. Der Onboarding-Plan ist auf jeden Fall auch Teil der eigentlichen Einarbeitung. Angefangen mit der zeitlichen Struktur, in welchen Wochen was erledigt wird, wann Check-Ins zu Zwischenständen erfolgen und über wie viele Monate sich die Onboarding Phase zieht, schafft einen guten Abgleich der Erwartungshaltung. In diesem Onboarding-Plan solltet Ihr von den sozialen Themen, wie Team-Kennenlernen oder fachlichen und methodischen Themen, auf jeden Fall auch Punkte wie die Art und Weise der Kommunikation, Entscheidungsfindung oder Führungsformen innerhalb eines Teams aufnehmen. Dadurch gibt der Onboarding-Plan Struktur und schafft damit Orientierung, die in Ruhe und Sicherheit, in einer Phase, in der alles Neu ist, resultiert.
2. Soziale Integration und Feedback
Der soziale Aspekt des Onboarding-Prozesses ist genauso wichtig wie die fachliche Einarbeitung. Wir kennen das, wie super gut es sich für uns anfühlt, wenn uns jemand in einer neuen, unbekannten Situation an die Hand nimmt und Orientierung gibt. Stellt daher neuen Mitarbeitenden einen so genannten Onboarding-Buddy zur Seite. Das ist im Idealfall eine Person aus dem eigentlichen Team mit viel Erfahrung zum Unternehmen, alternativ geht auch eine Person aus dem People & Culture Bereich, die ebenfalls über die Unternehmensstrukturen Bescheid weiß. Ein Onboarding-Buddy gestaltet die ersten Wochen für die neue Person. Dies kann von täglichen Check-ins und Check-Outs bis hin zum Shadowing alles beinhalten. Letzteres bedeutet, dass die neue Person ihren Onboarding-Buddy einfach zwei Wochen lang überall hin begleitet. Das funktioniert sowohl remote als auch vor Ort. Die Sicherheit von Tag Eins an eine Person an der Seite zu haben fördert die Zufriedenheit und steigert die Produktivität.
3. Fachliche Einarbeitung
Die fachliche Integration ist der letzte wesentliche Kern des Onboarding-Prozesses. Dies beginnt mit einer Einführung in die Unternehmenskultur, die Vermittlung der Unternehmenswerte und der Vorstellung interner Kommunikationswege. Gezielte Schulungen und Trainings stellen sicher, dass der/die Mitarbeiter/in die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse erlangt, um ihre Rolle effektiv auszufüllen. Es ist auch wichtig, von Anfang an die Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung aufzuzeigen, um Motivation und Engagement zu fördern.
Empfehlung für Führungspersonen und Teammitglieder: Es ist essentiell, dass sowohl Führungspersonen als auch Teammitglieder den Onboarding-Prozess aktiv unterstützen. Führungspersonen sollten sicherstellen, dass die notwendigen Ressourcen bereitgestellt werden und ein offenes Ohr für Feedback und Anregungen haben. Teammitglieder können durch ihre Offenheit und Hilfsbereitschaft maßgeblich zur erfolgreichen Integration neuer Mitarbeiter*innen beitragen. Ein effektives Onboarding ist eine gemeinschaftliche Anstrengung, die langfristige Vorteile sowohl für das Unternehmen als auch für die Mitarbeiterin mit sich bringt. Investiert in diesen Prozess, und Ihr werdet die positiven Auswirkungen auf das Team und das gesamte Unternehmen spüren.