Es gibt unterschiedliche Arten von Check-Ins. Für manche ist es der Start in einen Workshop oder in ein langes Meeting, für andere der wöchentliche Austausch über die OKRs. Im Zeichen von New Work sind Check-Ins häufig auch einfach kurze, ca- 10-30 Minütige, tägliche Treffen im Team.
Tägliche Check-Ins
Täglich gemeinsam in den Tag zu starten gibt Teams ein Wir-Gefühl. Egal ob vor Ort oder hybrid, ein kurzer Austausch am Morgen ist ein gutes Ritual. Zusätzlich bekommen die Teammitglieder einen Überblick über die Aufgaben und Herausforderungen der anderen.
Allerdings kann es auf Dauer langweilig werden, jeden Morgen zu fragen, welche Aufgaben jede Person an diesem Tag angeht. Außerdem bleibt bei dieser Frage die Person selbst außen vor. Der Fokus liegt dann, wie so oft, auf den Aufgaben, und nicht auf dem Mensch.
Check-In Struktur mit den Individuen im Fokus
Wir bei soft.fact nutzen unserer morgendlichen Check-Ins, wir nennen sie Hālāwai (Hawaiianisch für Meeting), für eine tieferes Verständnis über uns und unsere Bedürfnisse.
Wie wir das machen? Wir fokussieren uns auf die Person selbst und beginnen immer mit einer Fragerunde zu den 3 Shapes of States – so haben wir sie genannt. Dabei geht es darum, herauszufinden, wie sich die Person fühlt, auf physischer, emotionaler und mentaler Ebene.
1. Shape of State: Physisches Level
“Wie geht es Dir heute physisch?”. Bei dieser ersten Frage geht es darum, herauszufinden, wie es der Person auf körperlicher Ebene geht. Die Person macht eine kleine Selbstreflexion und fühlt in ihren Körper hinein. Als Hilfestellung haben wir verschiedene körperliche Stadien formuliert, oft nutzen wir aber auch eigene Beschreibungen unseres Zustandes.
Das physische Stadium umfasst Körperempfindungen wie “warm” und “schwach”, Energieniveaus wie “müde”, “energetisiert”, Grundbedürfnisse wie “hungrig” und Muskelempfindungen wie “flexibel”.
2. Shape of State: Emotionaler Zustand
Im Anschluss fokussiert die Person ihre Gefühle und beschreibt ihren emotionalen Zustand. Dafür haben wir das “Wheel of emotions” von Dr. Robert Plutchik angepasst. Darin finden sich etliche Emotionen:
Emotionen sind eher kurzweilig und sind eine Reaktion auf etwas, was sich verändert hat. Man spricht hier auch von mehrkomponentigen Reaktionstendenzen. Dabei schließen sie nicht nur ein subjektives Gefühl ein, sondern auch Gedanken, Gesichtsausdrücke, sowie kardiovaskuläre und hormonelle Veränderungen.
Emotionen können angenehm/positiv, aber auch unangenehm bzw. negativ sein. Oft nehmen wir uns gar nicht die Zeit, unsere Emotionen zu fassen und zu benennen, geschweige denn sie zu akzeptieren.
Indem wir uns jeden Morgen mit unserem emotionalen Level beschäftigen, lernen wir auch mehr über uns und unsere Gefühle. Zusätzlich bekommen alle Teammitglieder ein besseres Verständnis jeder einzelnen Person.
3. Shape of State: Mentale Verfassung
Das letzte Stadium in dieser Reihe ist das mentale. Dieses Level bezieht alle inneren, kognitiven Prozesse mit ein. Auch hierfür haben wir eine Grafik mit potenziellen mentalen Zuständen erstellt.
Mit der Beschreibung unseres mentalen Zustandes versuchen wir zu erfassen, was gerade in unserem Kopf vorgeht, wie wir uns diesbezüglich fühlen. Sind unsere Gedanken klar und strukturiert? Oder herrscht gerade eher Chaos? Sind wir emotional oder eher gleichgültig?
3 Shapes of State - Deine neue Methode für den Check-In
Anhand dieser drei Zustandsbeschreibungen zeichnen die einzelnen Teammitglieder ein einheitliches Bild von sich. Jede Person weiß, mit welcher Version der Person X sie heute agiert.
Mithilfe der drei Fragen wird man sich selbst bewusst, was einen gerade beschäftigt und kann entsprechend auch um emotionale Unterstüzung bitten, wenn nötig.
Die 3 Shapes of State sind also ein großartiges Tool, um ein besseres Verständnis von sich und allen Teammitgliedern zu bekommen, Vertrauen aufzubauen, aber auch um den Teamzusammenhalt zu stärken und das einzelne Individuum in den Vordergrund zu stellen.
Wir können Dir nur empfehlen, dieses Tool im nächsten Check-In einmal auszuprobieren. Viel Freude damit!
